Wie Sprachen Laute benutzen

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K (Phonemische Prozesse)
K (Phonemische Prozesse)
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<blockquote>[KOR, +nas] → [LAB] / __[LAB, -kont]</blockquote>
 
<blockquote>[KOR, +nas] → [LAB] / __[LAB, -kont]</blockquote>
 
: Da die Regel auch bei einem folgenden [p] oder [m] funktioniert, ist die Regel so auch vollständig. Beim [m] wird das [n] sogar komplett angeglichen, sodass es nicht mehr vom [m] zu trennen ist.<br/>Natürlich kann die Angleichung auch in die umgekehrte Richtung verlaufen, also dass der vorhergehende Laut den nachfolgenden Laut verändert.<br/>Ein anderes Beispiel für die Angleichung ist die Vokalharmonie, wie sie zum Beispiel im Türkischen existiert. Hierbei sind die Laute, die angeglichen werden, nicht direkt beieinander, sondern in verschiedenen Silben zu finden. Der Plural kann im Türkisch die Endung "lar" oder "ler" haben, was davon abhängt, wie der vorhergehende Vokal ist:
 
: Da die Regel auch bei einem folgenden [p] oder [m] funktioniert, ist die Regel so auch vollständig. Beim [m] wird das [n] sogar komplett angeglichen, sodass es nicht mehr vom [m] zu trennen ist.<br/>Natürlich kann die Angleichung auch in die umgekehrte Richtung verlaufen, also dass der vorhergehende Laut den nachfolgenden Laut verändert.<br/>Ein anderes Beispiel für die Angleichung ist die Vokalharmonie, wie sie zum Beispiel im Türkischen existiert. Hierbei sind die Laute, die angeglichen werden, nicht direkt beieinander, sondern in verschiedenen Silben zu finden. Der Plural kann im Türkisch die Endung "lar" oder "ler" haben, was davon abhängt, wie der vorhergehende Vokal ist:
<blockquote>[-kons, +appr] → [-hint] / V[-kons, +appr, -hint]•C<sub>1</sub>__</blockquote>
+
<blockquote>[-kons, +appr] → [αhint] / V[-kons, +appr, αhint]•C<sub>1</sub>__</blockquote>
: (Ein nicht konsonantischer, approximantischer Laut wird zu einem vorderen Laut, wenn der nächste nicht konsonantische, approximantische Laut vorne gebildet wird.) Der Punkt ist bei dieser Regel nur der Übersichtlichkeit halber eingefügt, die kleine 1 bedeutet, dass mindestens ein Laut dazwischen liegt.<br/>Die Entähnlichung funktioniert genau analog zur Angleichung und wird meistens eingesetzt, um einen Kontrast deutlicher zu machen, wie dies bei dem Wort "sechs" der Fall ist:
+
: (Ein nicht konsonantischer, approximantischer Laut wird [αhint], wenn der nächste nicht konsonantische, approximantische Laut an der Stelle α gebildet wird.) Der Punkt ist bei dieser Regel nur der Übersichtlichkeit halber eingefügt, die kleine 1 bedeutet, dass mindestens ein Laut dazwischen liegt. Das α steht für das + oder -, das heißt, ist das eine α '+', dann ist das andere α auch '+', steht das eine α für '-', dann ist auch das andere α '-'.<br/>Die Entähnlichung funktioniert genau analog zur Angleichung und wird meistens eingesetzt, um einen Kontrast deutlicher zu machen, wie dies bei dem Wort "sechs" der Fall ist:
 
<blockquote>/x/ → [k] / __[s]</blockquote>
 
<blockquote>/x/ → [k] / __[s]</blockquote>
 
: (Aus dem Phonem /x/ wird ein [k], wenn ein [s] folgt.)
 
: (Aus dem Phonem /x/ wird ein [k], wenn ein [s] folgt.)

Version vom 4. Dezember 2012, 13:49 Uhr

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