Wortbildung

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{{fehlt|Ableitung (Alternativen zur Ableitung, Affixe mit kombinierten Bedeutungen, diverse Beispiele), Komposition (Affixoide), Lautmalerei (Ideophon)}}
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*Beispiele für alle Ebenen
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**auf Satzebene z. B. im Zusammenhang mit der Transitivität
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**auf Bedeutungsebene z. B. der Blockierungseffekt (Synonyme vermeiden (Stehler -> Dieb), Homonyme vermeiden)
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**auf Kontextebene z. B. ob Bedarf für Neubildungen besteht
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*Ableitung: Alternativen zur Ableitung, Affixe mit kombinierten Bedeutungen, diverse Beispiele
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*Komposition: Affixoide
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*Lautmalerei: Ideophon}}
 
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Wortbildung bezeichnet die regelbasierte Erstellung von Lexemen, also Wörtern, die ins Wörterbuch wandern können. Die Aufnahme von Fremdwörtern und deren Veränderung zum Lehnwort stellt ebensowenig eine Wortbildung dar, wie die Verschiebung von Bedeutungen und die Bildung von Homonymen (gleich klingenden Wörtern), die vielleicht durch Strategien wie beispielsweise einen Genuswechsel unterschieden werden, oder die Wortneuschöpfung. All das kann den Wortschatz zwar erweitern, tut dies aber nicht nach Regeln, die man festhalten könnte. Die unten aufgeführte Lautmalerei ist ein Grenzfall, da lautmalerische Wörter bestimmten Regeln unterliegen können, dies aber beispielsweise in der deutschen Sprache nicht tun. Es geht hier also darum, welche Möglichkeiten wir haben, regelbasiert unser Wortschatz zu vergrößern. Die Regeln, nach denen Wörter gebildet werden können, können stark beschränkt sein. Diese Beschränkungen sind in auf allen Ebenen der Sprache zu finden. Je länger sich ein so gebildetes Wort in einer Sprache befindet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Bedeutung vom Ursprung entfernt und so nicht mehr auf die morphemgetreue Bedeutung passt. Dies passiert umso häufiger, wenn sich die Aussprache gegenüber dem Ursprungsmorphem verändert, wie bei ''Him-'' im ''Himbeere'', die ursprünglich die ''Hindebeere'' war (''Hinde'' ist die inzwischen veraltete Bezeichnung für ''Hirschkuh''.) oder das Ursprungsmorphem ganz aus der restlichen Sprache verschwunden ist, wie bei der ''Brombeere'', bei der über das ''Brom-'' und dessen Bedeutung viel spekuliert wurde und wird. Das ist auch der Hauptunterschied zur Flexion, bei der eher die Flexion selbst verloren geht, als dass sie zu einem neuen Wörterbucheintrag führt. Oft ist aber auch der Übergang fließend, wenn beispielsweise ein Wort an ein anderes gehangen wird, das dann zur Flexion wird, sich abschleift und schließlich nur noch in einem ganz bestimmten Rahmen benutzt wird, um dann schließlich Wortbildungsaufgaben zu übernehmen. Aber den Umweg über die Flexion nehmen Derivationsaffixe meistens gar nicht, auch wenn sie oft eine ähnlich verlaufende Geschichte aufzuweisen haben.
 
Wortbildung bezeichnet die regelbasierte Erstellung von Lexemen, also Wörtern, die ins Wörterbuch wandern können. Die Aufnahme von Fremdwörtern und deren Veränderung zum Lehnwort stellt ebensowenig eine Wortbildung dar, wie die Verschiebung von Bedeutungen und die Bildung von Homonymen (gleich klingenden Wörtern), die vielleicht durch Strategien wie beispielsweise einen Genuswechsel unterschieden werden, oder die Wortneuschöpfung. All das kann den Wortschatz zwar erweitern, tut dies aber nicht nach Regeln, die man festhalten könnte. Die unten aufgeführte Lautmalerei ist ein Grenzfall, da lautmalerische Wörter bestimmten Regeln unterliegen können, dies aber beispielsweise in der deutschen Sprache nicht tun. Es geht hier also darum, welche Möglichkeiten wir haben, regelbasiert unser Wortschatz zu vergrößern. Die Regeln, nach denen Wörter gebildet werden können, können stark beschränkt sein. Diese Beschränkungen sind in auf allen Ebenen der Sprache zu finden. Je länger sich ein so gebildetes Wort in einer Sprache befindet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Bedeutung vom Ursprung entfernt und so nicht mehr auf die morphemgetreue Bedeutung passt. Dies passiert umso häufiger, wenn sich die Aussprache gegenüber dem Ursprungsmorphem verändert, wie bei ''Him-'' im ''Himbeere'', die ursprünglich die ''Hindebeere'' war (''Hinde'' ist die inzwischen veraltete Bezeichnung für ''Hirschkuh''.) oder das Ursprungsmorphem ganz aus der restlichen Sprache verschwunden ist, wie bei der ''Brombeere'', bei der über das ''Brom-'' und dessen Bedeutung viel spekuliert wurde und wird. Das ist auch der Hauptunterschied zur Flexion, bei der eher die Flexion selbst verloren geht, als dass sie zu einem neuen Wörterbucheintrag führt. Oft ist aber auch der Übergang fließend, wenn beispielsweise ein Wort an ein anderes gehangen wird, das dann zur Flexion wird, sich abschleift und schließlich nur noch in einem ganz bestimmten Rahmen benutzt wird, um dann schließlich Wortbildungsaufgaben zu übernehmen. Aber den Umweg über die Flexion nehmen Derivationsaffixe meistens gar nicht, auch wenn sie oft eine ähnlich verlaufende Geschichte aufzuweisen haben.
  
 
Die Bereiche, in denen bestimmte Wortbildungstypen und vor allem die Affixe der Ableitung, angewandt werden können, erstrecken sich, wie bereits erwähnt, über alle Ebenen der Sprache:
 
Die Bereiche, in denen bestimmte Wortbildungstypen und vor allem die Affixe der Ableitung, angewandt werden können, erstrecken sich, wie bereits erwähnt, über alle Ebenen der Sprache:
*'''Lautebene''' (einschließlich Prosodie): '''Beispiel fehlt!'''
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*'''Lautebene''' (einschließlich Prosodie):
*'''Morphemebene''': '''Beispiel fehlt!'''
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*'''Morphemebene''':
*'''Satzebene''': '''Beispiel fehlt!''' (z. B. im Zusammenhang mit der Transitivität)
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*'''Satzebene''':
*'''Bedeutungsebene''': '''Beispiel fehlt!''' (Blockierungseffekt: Synonyme vermeiden (Stehler -> Dieb), Homonyme vermeiden)
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*'''Bedeutungsebene''':  
*'''Kontextebene''': '''Beispiel fehlt!''' (etwa ob Bedarf für Neubildungen besteht)
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*'''Kontextebene''':
  
 
Entscheidend für den Gebrauch ist auch die Produktivität, die sich je nach Bereich unterscheiden kann. Dafür wird in der Sprachwissenschaft eine nicht näher definierte Unterteilung in '''produktiv''', '''schwach produktiv''' und '''unproduktiv''' vorgenommen. Produktiv sind dabei alle Wortbildungstypen und Affixe, deren Gebrauch nur wenig eingeschränkt ist und wo die Neubildung nur selten seltsam klingt, wie ''-bar'' in ''zählbar'' oder ''-er'' in ''Leser''. Schwach produktive Wortbildungstypen und Affixe sind nur in einem bestimmten Umfeld produktiv und können daher nur beschränkt eingesetzt werden, wie ''-nis'' in ''Verhältnis'' oder ''-tum'' in ''Altertum''. Unproduktiv dagegen sind Wortbildungen, die meistens irgendwann in der Vergangenheit der Sprache produktiv waren, heute aber nicht mehr für die Wortneubildung zur Verfügung stehen, wie ''-t'' in ''Fahrt'' oder ''-er'' in ''Alter''.
 
Entscheidend für den Gebrauch ist auch die Produktivität, die sich je nach Bereich unterscheiden kann. Dafür wird in der Sprachwissenschaft eine nicht näher definierte Unterteilung in '''produktiv''', '''schwach produktiv''' und '''unproduktiv''' vorgenommen. Produktiv sind dabei alle Wortbildungstypen und Affixe, deren Gebrauch nur wenig eingeschränkt ist und wo die Neubildung nur selten seltsam klingt, wie ''-bar'' in ''zählbar'' oder ''-er'' in ''Leser''. Schwach produktive Wortbildungstypen und Affixe sind nur in einem bestimmten Umfeld produktiv und können daher nur beschränkt eingesetzt werden, wie ''-nis'' in ''Verhältnis'' oder ''-tum'' in ''Altertum''. Unproduktiv dagegen sind Wortbildungen, die meistens irgendwann in der Vergangenheit der Sprache produktiv waren, heute aber nicht mehr für die Wortneubildung zur Verfügung stehen, wie ''-t'' in ''Fahrt'' oder ''-er'' in ''Alter''.

Version vom 14. August 2013, 12:46 Uhr

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