Wortbildung

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(Wieviel man aus einer einzigen Wortwurzel bilden kann)
(Wieviel man aus einer einzigen Wortwurzel bilden kann)
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Aber nun zum Beispiel:
 
Aber nun zum Beispiel:
  
pock - Lautmalerei (=klopfen) -> Konversion / Aktion (=Klopfen)
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*Nehmen wir an, am Anfang steht das lautmalerische Wort ''pock'', was "klopfen" bedeutet.
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*Iteriert zu ''pockopock'' bedeutet es dann "erneut klopfen". Fugenmorpheme können, wie an dem Beispiel zu sehen, nicht nur in Kompositionen auftauchen, wo sie beschrieben sind. In diesem Fall handelt es sich um das Fugenmorphem ''-o-''.
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*Durch Konversion erschaffen wir ein Instrument, den "Türklopfer" und weil ''pockopock'' recht lang ist, kann das auch zu einem Teilwort verschleifen: ''pocko''. ''pockopock'' brauchen wir also nicht mehr und es fällt wieder aus dem Wörterbuch.
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*In einem weiteren Schritt verallgemeinern wir die Bedeutung von ''pocko'' vom Türklopfer zum Messingbügel. Jetzt haben wir natürlich kein spezielles Wort mehr für den Türklopfer und komponieren uns das Wort neu. Ein Türklopfer ist ein Messingbügel zum Klopfen, folglich ist der "Türklopfer" also also ''pockpocko''.
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Zwischenstand: Wir haben nun drei Wörter ''pock'' ("klopfen"), ''pocko'' ("Messingbügel") und ''pockpocko'' ("Türklopfer"), die sich zu weiteren Wörtern verwursten können.
  
<s>pockopock</s> - Interation / Repetitiv + Fugenmorphem (=erneut klopfen) -> Konversion / Instrument (=Türklopfer)
 
 
pocko - Teilwort (=<s>Türklopfer</s> -> Bedeutung verallgemeinert: Messingbügel)
 
 
pockpocko - Zusammensetzung (=Türklopfer)
 
  
 
;Ableitung
 
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Version vom 9. August 2013, 07:33 Uhr

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