Thematische Rollen

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K (Wie viel Kasus darf es sein?)
K (Valenzalternation)
 
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=== Valenzalternation ===
 
=== Valenzalternation ===
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Wie weiter oben schon erwähnt, ist es möglich, dass die Argumente eines Verbs verändert werden. Der Passiv ist als Beispiel für diese Valenzalternation bereits erwähnt worden, aber es gibt noch viele andere Varianten.
 
Wie weiter oben schon erwähnt, ist es möglich, dass die Argumente eines Verbs verändert werden. Der Passiv ist als Beispiel für diese Valenzalternation bereits erwähnt worden, aber es gibt noch viele andere Varianten.
 
Wollen wir uns aber erst einmal den Passiv ansehen, um einen ersten Eindruck von der Verwandlung zu bekommen:
 
Wollen wir uns aber erst einmal den Passiv ansehen, um einen ersten Eindruck von der Verwandlung zu bekommen:
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|Applikativ
 
|Applikativ
 
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Ein paar Dinge in der Tabelle benötigen ein paar weitere Ausführungen. Fangen wir einmal oben an.
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Ein paar Dinge in der Tabelle benötigen ein paar weitere Ausführungen. Fangen wir einmal oben an. Das Passiv dürfte wohl jedem hier geläufig sein und ist eine der am häufigsten anzutreffenden Valenzalternationen. Hierbei wird der Agens getilgt und kann nur noch mit zusätzlicher Präposition eingefügt werden. Die Präposition selbst vergibt einen eigenen Kasus, was in diesem Fall auch nötig ist, da der ursprüngliche Kasus (hier der Nominativ) vom Buch besetzt wurde. Aus dem 2-wertigen Verb "lesen" ist also ein 1-wertiges Verb "gelesen werden" geworden. Der Nominativ ist eine Art zwingender Kasus, der in jedem Satz vorkommen muss. (Vorausgesetzt natürlich, es handelt sich um eine Akkusativ-Sprache, bei Ergativ-Sprachen nennt sich der zwingende Kasus z. B. Absolutus, andere Sprachen haben dagegen keinen solchen Kasus.) Hier wird also ein Argument getilgt.
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Genauso wie im zweiten Fall. Der Antipassiv ist eine Alternation, die im Deutschen (und überhaupt in allen Akkusativ-Sprachen) so im eigentlichen Sinn nicht vorkommt, dafür spielt er aber in Ergativ-Sprachen eine große Rolle. Anstatt des ersten Arguments, wird das zweite getilgt, und damit das Element, das im Absolutus steht. Es verdeutlicht auch gut, wie die einzelnen Ebenen ineinander verschlungen sind. Wir können die Valenzalternation aus Sicht der Rollen oder aber aus Sicht der Argumente betrachten. Da jedes Argument mit einer bestimmten Rolle verknüpft ist, ist die Betrachtung aus beiden Richtungen möglich und richtig.
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Entsprechend dieser Beispiele können auch andere Valenzalternationen erdacht werden und die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Erdachte in einer irdischen Sprache wieder findet ist nicht klein.
  
 
=== Wie viel Kasus darf es sein? ===
 
=== Wie viel Kasus darf es sein? ===
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Sprachen haben eine sehr unterschiedliche Anzahl an Kasus. Das fängt bei zwei an und geht praktisch unbegrenzt nach oben, wobei bei Sprachen mit vielen Kasus die Vielfalt aus einer Vermischung mit anderen grammatischen Einheiten resultiert, wodurch es eine gewisse Unschärfe gibt, was die Anzahl an Kasus angeht. Ein gutes Beispiel dafür ist Ungarisch, das je nach Zählung zwischen 18 und 40 Kasus hat. Dabei kommt es zum Beispiel zur Vermischung mit Adpositionen, wodurch wir ein System erhalten, das sowohl grammatische Einteilungen als auch semantische Bedeutungen miteinander kombiniert.
 
Sprachen haben eine sehr unterschiedliche Anzahl an Kasus. Das fängt bei zwei an und geht praktisch unbegrenzt nach oben, wobei bei Sprachen mit vielen Kasus die Vielfalt aus einer Vermischung mit anderen grammatischen Einheiten resultiert, wodurch es eine gewisse Unschärfe gibt, was die Anzahl an Kasus angeht. Ein gutes Beispiel dafür ist Ungarisch, das je nach Zählung zwischen 18 und 40 Kasus hat. Dabei kommt es zum Beispiel zur Vermischung mit Adpositionen, wodurch wir ein System erhalten, das sowohl grammatische Einteilungen als auch semantische Bedeutungen miteinander kombiniert.
  

Aktuelle Version vom 8. Dezember 2015, 14:20 Uhr

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