Das menschliche Lautinventar

Aus WB-Sprachtutorial
Wechseln zu: Navigation, Suche
K (Liquide & Co.)
K (Artikulation: Link zur IPA-Tabelle eingefügt)
Zeile 18: Zeile 18:
 
Wobei ein Vokal besonders wichtig ist (so sehr, dass er einen eigenen Namen bekommen hat), auch wenn ihn viele nicht so wahrnehmen, nämlich das Schwa. Es handelt sich dabei sozusagen um den einfachsten Vokal, da er ungerundet und zentral zwischen halboffen und halbgeschlossen zu finden ist. Es gibt, soweit bekannt, keine Sprache, in der dieser Laut nicht vorkommt. Das e in „Sprache“ ist zum Beispiel ein Schwa.
 
Wobei ein Vokal besonders wichtig ist (so sehr, dass er einen eigenen Namen bekommen hat), auch wenn ihn viele nicht so wahrnehmen, nämlich das Schwa. Es handelt sich dabei sozusagen um den einfachsten Vokal, da er ungerundet und zentral zwischen halboffen und halbgeschlossen zu finden ist. Es gibt, soweit bekannt, keine Sprache, in der dieser Laut nicht vorkommt. Das e in „Sprache“ ist zum Beispiel ein Schwa.
  
Das ist natürlich insgesamt eine große Fülle an Lauten und man verliert schnell die Übersicht, darüber. Außerdem gibt es dazu noch eine große Anzahl an Möglichkeiten, diese unterschiedlich auszusprechen. Aber zum Glück sind wir nicht die ersten, die einen Überblick über die möglichen Laute haben wollen. Und genau deshalb gibt es das Internationale Phonetische Alphabet (IPA):
+
Das ist natürlich insgesamt eine große Fülle an Lauten und man verliert schnell die Übersicht, darüber. Außerdem gibt es dazu noch eine große Anzahl an Möglichkeiten, diese unterschiedlich auszusprechen. Aber zum Glück sind wir nicht die ersten, die einen Überblick über die möglichen Laute haben wollen. Und genau deshalb gibt es das [http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/15/IPA_chart_2005.png Internationale Phonetische Alphabet (IPA)].
:– IPA-Tabelle –:
+
 
Wie du sehen kannst, gibt es da mehrere Tabellen, in denen die möglichen Laute zu finden sind. Mit vorgeschlagenen Zeichen, die jeweils den Laut repräsentieren. Die oberste Tabelle bildet die Konsonanten ab. Wir erinnern uns, es gibt die Artikulatoren Lippen, Stimmlippen und Zunge (bestehend aus Zungenspitze, Zungenrücken und Zungenwurzel), die Artikulationsorte Oberlippe,  Oberkieferzähne, Zahndamm, harter und weicher Gaumen, Zäpfchen und Rachen, sowie die Artikulationsarten Frikative, Plosive, Nasale, Vibranten, Taps, Approximanten und Laterale, die sich wiederum in Frikative, Approximanten und Flaps einteilen lassen.<br>
+
Wenn du da mal rein guckst, siehst du, dass es da mehrere Tabellen gibt, in denen die möglichen Laute zu finden sind. Mit vorgeschlagenen Zeichen, die jeweils den Laut repräsentieren. Die oberste Tabelle bildet die Konsonanten ab. Wir erinnern uns, es gibt die Artikulatoren Lippen, Stimmlippen und Zunge (bestehend aus Zungenspitze, Zungenrücken und Zungenwurzel), die Artikulationsorte Oberlippe,  Oberkieferzähne, Zahndamm, harter und weicher Gaumen, Zäpfchen und Rachen, sowie die Artikulationsarten Frikative, Plosive, Nasale, Vibranten, Taps, Approximanten und Laterale, die sich wiederum in Frikative, Approximanten und Flaps einteilen lassen.<br>
 
Das findet sich, wenn auch in (englischer) Fachsprache verschlüsselt, in dieser Tabelle wieder. Links stehen die Artikulationsarten, wobei die Vibranten hier Trill heißen und oben die Artikulatoren und Artikulationsorte. Für die reine Lautbildung sind die Artikulatoren, die ganz oben stehen, unerheblich, da sie, wie man der Tabelle entnehmen kann, immer für bestimmte Artikulationsorte zuständig sind. Sie werden aber hinterher noch wichtig, wenn wir uns darum kümmern, wie die Lautbildung in gesprochenen Sprachen abläuft, da hier bestimmte Regeln gelten, die teilweise von den Artikulatoren abhängen. Behalten wir sie also im Hinterkopf. (Die Fachbegriffe aus der Tabelle musst du dir dafür aber nicht merken.) Die Artikulationsorte sind dafür umso wichtiger zur Lautunterscheidung, einfach, weil man sie viel einfacher einteilen kann. Und damit du auch wirklich verstehst, was diese seltsamen Begriffe in der Tabelle bedeuten, übersetze ich sie hier mal die Grundwörter, die alle aus dem Lateinischen stammen:
 
Das findet sich, wenn auch in (englischer) Fachsprache verschlüsselt, in dieser Tabelle wieder. Links stehen die Artikulationsarten, wobei die Vibranten hier Trill heißen und oben die Artikulatoren und Artikulationsorte. Für die reine Lautbildung sind die Artikulatoren, die ganz oben stehen, unerheblich, da sie, wie man der Tabelle entnehmen kann, immer für bestimmte Artikulationsorte zuständig sind. Sie werden aber hinterher noch wichtig, wenn wir uns darum kümmern, wie die Lautbildung in gesprochenen Sprachen abläuft, da hier bestimmte Regeln gelten, die teilweise von den Artikulatoren abhängen. Behalten wir sie also im Hinterkopf. (Die Fachbegriffe aus der Tabelle musst du dir dafür aber nicht merken.) Die Artikulationsorte sind dafür umso wichtiger zur Lautunterscheidung, einfach, weil man sie viel einfacher einteilen kann. Und damit du auch wirklich verstehst, was diese seltsamen Begriffe in der Tabelle bedeuten, übersetze ich sie hier mal die Grundwörter, die alle aus dem Lateinischen stammen:
 
*labium – Lippe
 
*labium – Lippe

Version vom 1. Februar 2012, 15:54 Uhr

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge