Das menschliche Lautinventar
Aus WB-Sprachtutorial
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Wie in dem Bild zu sehen, besteht der Vokaltrakt aus dem Nasenraum, dem Mundraum und dem Rachenraum. Die Stimme wird gebildet, indem Luft durch den Vokaltrakt gepustet wird, ähnlich wie bei einer Flöte. Und genau wie bei dieser hängt auch die Stimmhöhe von der Länge ab. Der Raum vom Kehlkopf bis zu den Lippen wird Ansatzrohr genannt. Bei Frauen ist die Länge des Ansatzrohres im Vergleich zu den Männern kürzer, weshalb sie höhere Stimmen haben. Die Länge lässt sich aber auch variabel ändern, indem der Kehlkopf nach oben oder unten verschoben wird, wodurch wir in der Lage sind, die Stimmhöhe zu beeinflussen. Das kann man damit vergleichen, dass bei einer Flöte die einzelnen Löcher zugedrückt werden, wodurch die Länge des Luftstroms verändert wird; Nur dass wir das stufenlos können. Ist der Kehlkopf oben, ist das Ansatzrohr kürzer, es werden hohe Töne produziert; Ist der Kehlkopf unten, ist das Ansatzrohr länger, es werden tiefere Töne produziert. Jetzt ist der Vokaltrakt aber etwas komplexer aufgebaut als eine Flöte, wodurch es uns möglich ist, nicht nur die Tonhöhe zu ändern, sondern an vielen Stellschrauben zu drehen. Wir können den Luftstrom über die Nase leiten, den Kiefer auf und ab bewegen und die Zunge in unterschiedliche Richtungen bewegen, immerhin ist sie unser beweglichstes Körperteil.<br> | Wie in dem Bild zu sehen, besteht der Vokaltrakt aus dem Nasenraum, dem Mundraum und dem Rachenraum. Die Stimme wird gebildet, indem Luft durch den Vokaltrakt gepustet wird, ähnlich wie bei einer Flöte. Und genau wie bei dieser hängt auch die Stimmhöhe von der Länge ab. Der Raum vom Kehlkopf bis zu den Lippen wird Ansatzrohr genannt. Bei Frauen ist die Länge des Ansatzrohres im Vergleich zu den Männern kürzer, weshalb sie höhere Stimmen haben. Die Länge lässt sich aber auch variabel ändern, indem der Kehlkopf nach oben oder unten verschoben wird, wodurch wir in der Lage sind, die Stimmhöhe zu beeinflussen. Das kann man damit vergleichen, dass bei einer Flöte die einzelnen Löcher zugedrückt werden, wodurch die Länge des Luftstroms verändert wird; Nur dass wir das stufenlos können. Ist der Kehlkopf oben, ist das Ansatzrohr kürzer, es werden hohe Töne produziert; Ist der Kehlkopf unten, ist das Ansatzrohr länger, es werden tiefere Töne produziert. Jetzt ist der Vokaltrakt aber etwas komplexer aufgebaut als eine Flöte, wodurch es uns möglich ist, nicht nur die Tonhöhe zu ändern, sondern an vielen Stellschrauben zu drehen. Wir können den Luftstrom über die Nase leiten, den Kiefer auf und ab bewegen und die Zunge in unterschiedliche Richtungen bewegen, immerhin ist sie unser beweglichstes Körperteil.<br> | ||
Da ich hier nicht näher auf die physikalischen Eigenschaften und die genaue Akustik eingehen will (dazu gibt es genug gute Fachbücher), halte ich mich damit kurz. Ein paar Dinge müssen hier aber unbedingt erläutert werden. Die Tonhöhe (Frequenz) wird in Kilohertz (kHz) gemessen und die Lautstärke (Amplitude) in Dezibel (dB). Die gesprochenen Laute bestehen aus einem Gemisch unterschiedlicher Tonhöhen, die gleichzeitig erzeugt werden, wobei bestimmte Frequenzen lauter sind als andere. In einem Spektogramm wird dies bildlich dargestellt: | Da ich hier nicht näher auf die physikalischen Eigenschaften und die genaue Akustik eingehen will (dazu gibt es genug gute Fachbücher), halte ich mich damit kurz. Ein paar Dinge müssen hier aber unbedingt erläutert werden. Die Tonhöhe (Frequenz) wird in Kilohertz (kHz) gemessen und die Lautstärke (Amplitude) in Dezibel (dB). Die gesprochenen Laute bestehen aus einem Gemisch unterschiedlicher Tonhöhen, die gleichzeitig erzeugt werden, wobei bestimmte Frequenzen lauter sind als andere. In einem Spektogramm wird dies bildlich dargestellt: |