[Kolinahru]

Den Kimerabonus, grins- unter Zo'or in der Serie hätte es den nicht gegeben und auch nicht unter Doors im Widerstand (ich habe gerade die erste Staffel fertig gesehen das macht die Unterschiede deutlicher)

Ein Krimi und es geht weiter, Jay!

Bleibt zu hoffen das die Luftkrallen nicht fühlbar werden für den Feind

[Taoynin]

Wie schön, dass es hier weitergeht. Habs direkt vermisst.

[Veria]

Wenn wir von vermissen reden ... du weisst schon.

[Veria]

Das Shuttle trat aus der Interdimension aus und flog über karge, weiße Landschaft. "Die Interdimensionswellen, die beim so langsamen Hochfahren des Antriebs entstehen, genügen, um das Schiff in etwa zu kartieren", sagte die Taelonhybridin, "Definitiv ist fast alles zu eng für ein Shuttle - aber es gibt etwas, was wie ein Hangar aussieht. Licau?"
"Ja. Die Interdimensionswellen müssten eigentlich nicht entstehen, also vermute ich, dass sie als ... Leuchtfeuer für weitere Atavus dienen." Sie zog ihren Mantel aus und schlüpfte auch aus dem langen, roten Kleid, darunter fand sich der atavanische Riffelanzug. "Bitte spring in den Hangar, vermutlich wird dir dort jemand einen Landeplatz zuweisen."
Lettice, Nefra, nickte und brachte das Shuttle zunächst wieder in die Interdimension, dann atmete sie tief durch und brachte es direkt in den Hangar des Atavus-Schiffes, wo sie es beinahe mit der Nase gegen ein weiteres Shuttle setzte, bevor ihr doch noch, möglicherweise dank Einweiser, eine halbwegs ordentliche Landung gelang. "Puh. Wenn ich nur echte Pilotin wäre ..."
"Nefra kann es auf die ungewohnte Steuerung schieben", sagte Licau, dann trat sie nach vorne, wartete kurz, bis das virtuelle Glas deaktiviert war, und sprang dann hinaus.
Cress packte Frank grob am Oberarm und zerrte ihn mit sich. Nefra machte den Schluss.
Der Atavus-Einweiser bedeutete ihnen, still stehenzubleiben, dann drückte er einen Knopf an der Wand. Heiße Energieentladungen schossen von der Decke zum Boden, wichen aber dem Einweiser und den Neuankömmlingen aus - ein getarnter Kämpfer wäre jetzt allerdings Toast, bestenfalls.
Sie folgten einem dunkelgrün metallisch glänzenden Korridor, bis sie einen Raum erreichten, der sehr nach der Brücke aussah. Jede der Stationen war bemannt, zusätzlich waren noch einige Atavus offenbar als Wachen da.
Der einzige sitzende Atavus drehte den Kommandostuhl herum und lächelte Licau breit an. "Licau! Was für eine angenehme Überraschung!"
"Jaylis", sagte sie, "mein Vaterbruder. Ich muss dir voll Trauer mitteilen, dass mein Vater tot ist. Howlyn hat ihn getötet."
Jaylis stand auf und trat einige Schritte näher. "Das wurde mir bereits gesagt." Er musterte Frank. "Du bringst mir ein Geschenk?"
"Ich behalte ihn, jag dir deinen eigenen Menschen!", gab sie zurück, "Ich bin nicht hier, um mich dir zu unterwerfen!"
Er brach in schallendes Gelächter aus. "Licau, sei glücklich, Brudertochter, dass du so ein hübsches Gesicht hast", rief er, "Vielleicht verzeihe ich dir, wenn sich einer meiner Untergebenen für dich einsetzt!"
An Frank vorbei huschte Nefra nach vorne und setzte Licau die Krallen an den Hals, Lettices Tarnbildkrallen, die nicht wirklich da waren. Licau zuckte dennoch zusammen und wisperte: "Nefra! Du verrätst mich?"
"Du hast uns alle verraten", gab Lettice zurück, "Es war jämmerlich, uns den Menschen zu unterwerfen."
"Dem Kimera!", widersprach Licau.
Lettice schnaufte kurz belustigt. "Wo sind die Kimera? Kameraüberwacht und machtlos, dem Zwang unterworfen, die Geiseln nicht zu gefährden." Frank fand so genaue Aussagen gefährlich - sie konnte genauso gut völligen Unsinn erraten, so naheliegend ihr Bild auch war. Aber sie schien recht zu haben, Jaylis nickte zustimmend. "Gegenüber den Taelons hätten wir da mehr Probleme, aber die Taelons haben sich ja unterworfen - jämmerlich, wenn man bedenkt, was die Hybriden tun können!"
"Wir können froh sein, dass die Taelons sich unterworfen haben", kam von einem schmächtigen, jungen Atavus an einer Kontrollstation im abgelegensten Bereich der Brücke, "Müssten wir gegen Taelons kämpfen, hätten wir noch ganz andere Probleme."
Frank sog scharf die Luft ein - das war Yulyn! Was dieser Atavus im anderen Universum war, hatte keinerlei Bedeutung hier. Hier war er Teil einer militanten Atavus-Gruppe.
"Womöglich müssen wir gegen Taelons kämpfen, sie haben einen Pakt mit den Menschen und dem Kimera", sagte Lettice kühl, "Dann droht uns, eine solche Widerwärtigkeit wie Sayi'a zu werden!"
Jaylis machte eine energische Handbewegung und unterbrach die beiden: "Los, sperrt unsere Gefangenen ein. Yulyn!"
Der junge Atavus trat zum Anführer und neigte unterwürfig den Kopf. "Was befiehlst du, Jaylis?"
"Ich gestatte dir, den Menschen zu töten."
Yulyn grinste zufrieden. "Ich danke dir, Jaylis."

Frank schluckte, das ging gar nicht nach Plan. Er würde kämpfen müssen, und mit Lettice, Licau und Cress an seiner Seite standen seine Überlebenschancen nicht so schlecht. Dennoch, es war definitiv sehr gefährlich - und im schlimmsten Fall würde ihm nur noch bleiben, diesen Mistkerl Yulyn und möglichst viele von den anderen Atavus, speziell Jaylis, mitzunehmen.
Der junge Atavus trat näher, an den Wachen vorbei, dann fuhr er an der rechten Hand direkt vor seinem Körper die Krallen aus - und der Übergang war abrupt, die Krallen waren plötzlich da, und für einen winzigen Augenblick blitzte sogar weißgold Shaqarava auf. Das war nicht Yulyn! Das war ein Tarnbild!
Das Tarnbild zwinkerte Frank zu, dann rammte Yulyn seine Krallen in Franks Körper und der Schmerz war erschreckend real, bevor alles ganz dunkel wurde.

[Kolinahru]

Hm, der Arme Frank- aber ein bisschen in den Magen geschlagen zu werden ist ja besser als als snack zu Enden

[Veria]

Die Entsorgung einer Leiche war auf dem Atavus-Schiff normalerweise kein Problem, etwas anders sah es allerdings aus, wenn die Leiche nicht wirklich tot war und auch nicht im Müllverarbeitungssystem noch zu Tode kommen sollte. Glücklicherweise waren reichlich Tarnvorrichtungen vorhanden.
Farrell zog Frank in die Nische vor dem Müllschacht und schlang das Band des Tarngeräts um den Oberarm des noch bewusstlosen Kochs, dann legte er seine Hand auf dessen Brust und ließ die Energie strömen.
Viel brauchte es nicht - Frank war mit reichlich Kimeraenergie ausgestattet hergekommen.
"Aua! Das hat wehgetan! War das nötig?" Der Koch rappelte sich etwas hoch und griff sich an die Brust, wo er echtes Blut vorfand. "Wie hast du das gemacht? Ich dachte fast, mein letztes Stündlein hätte wirklich geschlagen."
"Ich hab ein Messer dabei, für den Effekt. Ich hab das schon mit acht von den Soldaten gemacht, die laufen jetzt getarnt durchs Schiff", sagte Farrell, "Stell deine Tarnung auf unsichtbar und komm mit. Jaylis erwartet mich zurück."
Franks Hand wanderte zum Oberarm, der Koch wurde unsichtbar. "Gut, dass Lettice dich erkannt hat."
"Ich habe sie erkannt und ihr energetisch erklärt, was sie sagen soll."
"Oh! Dann ist das mit der Kameraüberwachung für Kimera ..."
"Die reine gemeine Wahrheit, ja", bestätigte Farrell, "nur steht an meiner Stelle Yulyn mit einer Tarnvorrichtung drin. Leider hatte ich keine Gelegenheit mehr, Dad und Harmony zu warnen."
"Was macht Lettice jetzt?", fragte Frank leise, "Und die Soldaten?"
"Sabotieren den Antrieb und das virtuelle Glas an den Tunneln, damit das Militär rein kann", flüsterte Farrell, "Jetzt still!"
Der Koch schwieg und schlich auf Zehenspitzen, als er und der als Atavus getarnte Kimera die Brücke betraten.
"Wie war er?", fragte Jaylis beiläufig.
"Ungesund, aber gut", sagte Farrell, "Ich hoffe, unsere Vorräte sind nicht alle derart übermäßig genährt."
War das eine Beleidigung? So übermäßig genährt war Frank doch gar nicht mehr, er hatte innerhalb dieses Jahres fast dreißig Kilo abgenommen!
"Die Menschen nennen das Junk-Food", kam von einem weiteren Atavus - es war Broyc.

Das war definitiv eine Beleidigung.

Während Yulyn seine Station übernahm, machte Frank eine Runde über die Brücke. Er war froh, dass man in Clearwater nicht daran vorbeikam, Eunoia zu lernen, speziell, seit auch zwei Atavus-Rudel dort wohnten - so konnte er den Gesprächen passabel folgen und die Texte auf den Bildschirmen lesen.
Tatsächlich war die Zeit knapp kalkuliert. Das virtuelle Glas, das das Militär abhielt, wurde von außen durchaus wirksam angegriffen, allerdings würde es (jedenfalls ohne Sabotage) erst zusammenbrechen, kurz nachdem der Interdimensionsantrieb vollständig hochgefahren wäre.
Was war mit dem Hangar? Warum sprang das Militär da nicht rein?
Auf Broycs Konsole war die Antwort: Das Militär war rein gesprungen - 39 tote getarnte Soldaten, 86 Gefangene für die Vorräte, davon acht bereits aufgespießt. Die Verteidigungsanlage im Hangar war offenbar unerfreulich wirkungsvoll und das Leben als Gefangener der Atavus auch nicht allzu lang - es sei denn, man geriet an Yulyn.
Frank kam nicht umhin, sich zu fragen, wie Farrell Yulyns immensen Hunger erklärte - vielleicht mit einem Wachstumsschub.

"Jaylis, Signal vom Taelon-Mutterschiff", meldete Broyc und auf ein gönnerhaftes Handwedeln hin durfte T'than auf einem Bildschirm erscheinen.
"Was verlangt ihr?", fragte der Taelon eisig.
"Wir verlangen nichts", gab Jaylis zurück, "Wir haben, was wir brauchen."
"Euer Schiff ist nicht mit einer Tarnung ausgestattet und mindestens langsamer als die Simaeri, ihr könnt nicht entkommen."
Halbtransparente graue Balken erschienen auf dem Bild, Jaylis lehnte sich zu Broyc. "Simaeri?"
"Eines der Schiffe, die Taelons, Jaridians und Menschen gemeinsam gebaut haben", antwortete dieser.
Die grauen Balken verschwanden wieder, bei der Gelegenheit konnte Frank sehen, dass Jaylis das von seiner Armlehne aus kontrollierte - vermutlich eine Stummschaltung oder eine Warteschleife.
"Die Simaeri macht uns keine Sorgen", sagte der Atavus, "Taelonische Interdimensionsantriebe sind überaus langsam."
T'than wirkte einen Moment lang verdutzt, dann fasste er sich und sagte: "Nicht in Vergleich zu einem inaktiven Antrieb."
Wie konnte der Taelon von der geplanten Sabotage wissen? Hatte Lettice ihn trotz der Abschirmung irgendwie erreicht? Oder ... Farrell?
Frank stellte sich zwischen Yulyn und den Bildschirm - und tatsächlich: Gesten.

Wieder erschienen graue Balken auf dem Bild, Jaylis lehnte sich zu Broyc. "Sperr Nefra ein", bestimmte er, "und überprüfe den Antriebskern auf Sabotage."
"Ja, Jaylis." Der stämmige Atavus stapfte von der Brücke.
"Soll ich ihn begleiten?", fragte Farrell. Jaylis wandte sich ihm zu und starrte ihn nieder. "Ich kenne Nefra", erklärte der getarnte Kimera scheinbar unterwürfig, "und ich weiß, wie sie kämpft."
"Und du bist sicher, dass du sie wirklich einsperrst, Yulyn?"
Farrell brachte einen schönen Hauch von Entrüstung zum Ausdruck, als er sagte: "Ja, Jaylis." Er war ein guter Schauspieler, fand Frank - der Kimera hatte ja auch sehr viel Erfahrung von seinem Vater geerbt.
Jaylis wedelte kurz mit einer Hand. "Geh."

[Taoynin]

Komme leider erst jetzt zum Lesen. Aber schön, dass es gleich zwei Fortsetzungen gibt. Wie immer es sehr spannend. Freue mich schon auf mehr.

[Veria]

Yulyn hastete von der Brücke, Frank eilte ihm leise nach. Broyc war noch in Sichtweite und Farrell holte schnell zu ihm auf - Frank hatte etwas mehr Mühe, aber auch er schaffte es.
"Was willst du?", knurrte Broyc.
"Jaylis will, dass ich dich unterstütze", gab Farrell zurück.
"Kennst du dich etwa mit dem Antrieb aus?", sagte Broyc spöttisch.
"Kennst du dich aus? Bist du nicht eher jemand, der unwillige Technik aufspießt!"
Der Atavus machte einen recht ertappten Eindruck und ließ das Thema sofort fallen. "Nefra ist Pilotin", sagte er, "Sie kennt sich vermutlich aus."
"Bestimmt", bestätigte Farrell, "aber ich kenne sie, sie ist auf unserer Seite. Sie wird sich sofort einsperren lassen, um das zu beweisen."
Broyc nickte. "Ja, das wird sie. Ich kenne sie doch auch. Aber Jaylis kennt sie nicht."
"Das stimmt natürlich." Sie blieben stehen, Farrell legte seine Hand auf ein Sensorfeld neben einer Tür und selbige öffnete sich. Die beiden Sichtbaren traten ein, Frank huschte direkt hinter Farrell ebenfalls durch die Tür. "Nefra?" Yulyn machte ein verwirrtes Gesicht.
"Ja? Was ist?" Nefra richtete sich von einer Konsole auf und drehte sich zu ihnen um.
"Ähm, ja ... Jaylis hat bestimmt, dass wir dich einsperren sollen. Und wir sollen den Antrieb auf Sabotage überprüfen."
"Oh." Sie sah zu den Atavus-Technikern und grinste breit. "Nun, sabotiert ist er wohl."
Broyc fuhr seine Krallen aus, in dem Moment fiel er schon bewusstlos zu Boden, Farrells Shaqarava glühte kurz weißgold nach. Frank enttarnte sich.
"Wo sind die echten Techniker, Lettice?", fragte der Kimera, nun nicht mehr auf Eunoia.
"In Stasis - so viele Stasiskapseln, da guckt keiner alle durch." Die Hybridin zückte ihr Global und ließ es Broycs Gesicht abtasten. "Frank? Siehst du dich in der Lage, Broyc zu mimen?"
Der Koch wich einen Schritt zurück. "Ernsthaft? Ich bringe doch keinen geraden Satz in irgendeiner Eunoia-Variante heraus!"
Lettice lächelte zuversichtlich. "Frank, sprich mir nach", verlangte sie, "Ja, Jaylis. Keine Probleme, Jaylis. Der Antrieb ist völlig in Ordnung, Jaylis."
Frank schüttelte den Kopf. "Ich kenne die Wörter, Lettice, aber meine Zunge vergewaltigt die Aussprache. Jaylis wird mir nie und nimmer einen echten Atavus abkaufen."
Die Hybridin seufzte. "Blöd. Von den Soldaten kann das erst recht keiner."
"Das ist nicht so schlimm", sagte Farrell, "Du bist ab jetzt Broyc, Nefra ist ja gefangen."
"Okay."
"Volodin, wie sieht es mit dem virtuellen Glas aus?"
Einer der Techniker salutierte knapp. "Wir waren nicht in der Lage, es zu deaktivieren oder auch nur zu stören. Die Energieversorgung ist offenbar gesichert, möglicherweise kann sie nur von der Brücke aus kontrolliert werden."
"Die Energieversorgung ist dennoch von den Leitungen abhängig", sagte Farrell, "Lettice ..."
Die Hybridin schüttelte den Kopf. "Das ist hier leider wie auf dem Mutterschiff, alles als Netz ausgeführt, eine Beschädigung wird sofort kompensiert. Man müsste sehr viel beschädigen, damit es einen Effekt hat."
Der Kimera verzog das Gesicht. "Okay. Frank?"
"Ja?"
"Du bist mit Energie ausgestattet?"
Der Koch nickte. "Ich hab eine ganze Kiste Kimeraenergiekapseln intus, das müsste reichen."
"Das wird reichen", beschloss Farrell, "Lettice, Frank, wir gehen auf die Brücke und übernehmen dort die Kontrolle. Volodin, Sie und Ihre Leute sabotieren hier, was Sie können - und passen Sie auf, dass niemand den Antrieb reaktiviert."
Der Soldat in Atavustarnung salutierte knapp. Lettice stellte ihre Tarnung um und war nun Broyc, Frank wurde unsichtbar - Farrell eilte voran Richtung Brücke und Lettice und Frank folgten ihm.

[Kolinahru]

Na, da muss ich mich wirklich wieder reinlesen im Augenblick verstehe ich nur die Hälfte Aber schön, das es weiter geht

[Hagazussa]

Da bist du nicht allein, Kolinahru.