Sythazen
13.09.2004, 02:47
Ma'el hatte viele Vorkehrungen getroffen, und eine davon war der Sicherungsmechanismus der beiden von ihm genutzten Felsenkammern in diesem Tal. Der Eingang befand sich jeweils in einer nicht sehr tiefen Höhle, doch für Menschen war er nicht zu entdecken. Für sie war es einfach nur Fels, undurchdringliches Gestein. Doch sowohl Ma'el als auch Qu'nin hatten die Stellen gekannt, an denen der Fels in Wahrheit organisches Material war, das nur ihnen beiden den Zutritt gewährte - so, wie Ma'el es bei der Erschaffung jener Eingänge und ihrer Tarnung beabsichtigt hatte.
Mit langsamen Schritten, mehr war in seinem derzeitigen Zustand einfach nicht möglich, ging der Taelon auf den Ausgang der runden Kammer zu. Von dieser Seite war der Durchgang deutlich zu erkennen und Qu'nin sah sofort, dass Res Antlitz nicht die Welt erhellte. In der kleinen Höhle hinter dem Ausgang des nicht sehr großen Labors blieb Qu'nin stehen. Ein Teil von ihm fragte sich, ob sich die Menschen verändert, weiterentwickelt hatten. Und erst jetzt kam ihm der Gedanke, dass sein Volk möglicherweise hier war, weil die Menschen es kontaktiert hatten. Er wusste, dass er sich nicht auf Vermutungen verlassen durfte und ein einfacher Weg, etwas über die wahren Umstände heraus zu finden, wäre die Kontaktierung Zihra'ans. Sofort widersprach sich Qu'nin selbst. Auch die beiden gelandeten Taelons würden ihm Auskunft geben können. Obwohl... 'sicherer' für ihn selbst wäre es, sich durch Kontaktierung von Menschen ein Bild zu machen. So könnte sich Qu'nin einen Überblick über die derzeitige Entwicklungsstufe dieser Spezies verschaffen und gleichzeitig hinauszögern, dass andere seines eigenen Volkes von seiner Anwesenheit efuhren. Auf diese Weise würde er mehr Zeit haben, sich eine angemessene Lösung für das Problem einfallen zu lassen. 'Welches Problem?' fragte sich der Philosoph in Gedanken. Er müsste doch nur dafür sorgen, dass Zihra'an oder jemand anderer, der authorisiert dazu war, von seinem Aufenthaltsort erfuhr, bevor die anderen Taelons ihn bemerkten. Er... 'Sie dürfen nicht herkommen!' unterbrach er seine eigenen Gedanken und trat wenige weitere Schritte nach vorne, verließ den Schutz der Höhle und stand auf einmal in völliger Dunkelheit unter dem Sternenhimmel des blauen Planeten. Qu'nin hoffte, dass ihn sein Orientierungssinn sicher zu der entsprechenden Stelle auf der anderen Seite des Tals bringen würde. Ohne auf seine Umgebung zu achten, schleppte sich der Taelon mehr vorwärts, als dass er ging. Er musste es schaffen, er würde es schaffen.
Die Felswand, nur zu erkennen dadurch, dass die Dunkelheit dort noch schwärzer erschien, kam näher, doch der geschwächte Philosoph bemerkte dies erst, als er in seiner langsamen Vorwärtsbewegung gegen das raue Gestein stieß. War dies überhaupt die richtige Stelle? Er spürte nichts und setzte schon dazu an, die Wand mit seinen Händen abzutasten, als sich die Welt zu drehen begann. Die Augen schließend ließ sich Qu'nin auf den Sand sinken. Nur einen Moment ausruhen... Ein Gedanke tauchte plötzlich auf, eine Frage, auf die er keine Antwort wusste: 'Was mache ich hier eigentlich?' Verstieß er nicht gerade gegen die Anweisungen, die er einst erhalten hatte? Ergriff er soeben Partei für die Meinung eines anderen? Er wusste, es war Ma'els Meinung, aber er stimmte mit dem Älteren überein, was seine Einstellung zu den Menschen betraf. Warum? Er wusste es nicht. Oder vielleicht wusste er es doch... War nicht Ma'el für seinen derzeitigen Zustand mitverantwortlich? Doch es war ebenfalls Ma'el gewesen, der dafür gesorgt hatte, dass Qu'nin überhaupt noch lebte...
Allmählich fühlte sich Qu'nin wieder fähig, aufzustehen. Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen von etwas, das ihn weiter trieb, ihn dazu drängte, weiter zu machen. Nachdem er sich aufgerichtet hatte tastete der Taelon behutsam den Felsen ab und bemerkte nach einer Weile, dass sich etwa ein meh über ihm die gesuchte Felshöhlung befand. Damals war sie ebenerdig gewesen, so wie der Ausgang, aus dem Qu'nin vorhin gekommen war. Bedächtig legte er seine Hände auf die Felskante, die er gerade so erreichen konnte, und versuchte, mit seinen Füßen in der Wand Halt zu finden. Er würde sich nicht einfach hochziehen können, also musste er versuchen zu klettern. Ein Fuß hatte bereits Halt an der Felswand gefunden, doch als Qu'nin auch den zweiten vom Boden abhob, rutschten seine Hände ab und er fiel rücklings auf den Sand. Mühsam stand er wieder auf und versuchte es noch einmal, aber erst beim dritten Anlauf gelang es ihm, in die kleine Felshöhle zu klettern. Leicht schwankend ging der Taelon weiter, durch die Wand, die wie normales Felsgestein zu sein schien, bis er schließlich erneut in einem runden Raum stand, ähnlich dem, den er erst vor kurzem verlassen hatte. Doch hier befanden sich keine wissenschaftlichen Gerätschaften, der Raum war leer - abgesehen von dem Shuttle, dass in seiner Mitte auf dem Boden stand. Das Eintreten des Taelons hatte zur Folge, dass sich auch die Systeme dieser Kammer reaktivierten und sie in ein sanftes Dämmerlicht getaucht wurde.
Qu'nin trat näher an das Fluggerät heran und hob eine zitternde Hand. Er würde mit dem Shuttle den Nil überqueren und sich dann ein wenig in Waset umsehen. Sich mit einer Hand festhaltend stieg er in das Shuttle und ließ sich wenig elegant auf den Pilotensitz fallen.
Zu Qu'nins Erstaunen aktivierten sich der virtuelle Schild und die Shuttlesysteme sofort beim ersten Versuch. Alle Parameter befanden sich im normalen Bereich. Doch der Taelon musste feststellen, dass er den Datenträger mit den Koordinaten des Spähers nicht mehr bei sich hatte, möglicherweise war er bei seinem 'Kletterversuch' verloren gegangen. Also gab er die Koordinaten aus dem Gedächtnis ein und ließ die Sensoren im näheren Umfeld nach dem Späher suchen. Qu'nin würde seine Position und Bewegung im Auge behalten, auch wenn er sich für's Erste mit den Menschen befassen würde. Bevor er losflog, schloss der Philosoph noch einmal seine Augen und bemühte sich, seine schon etwas mehr als nur leicht zitternden Hände unter Kontrolle zu bekommen. Dann ließ er das Shuttle, dass sich im Gegensatz zu ihm in erstaunlich guter Verfassung befand, ein wenig vom Boden abheben und ging sofort in den interdimensionalen Raum über - dies war die einzige Möglichkeit, das Fluggerät aus dem, für das Manövrieren viel zu kleinen, Raum hinaus zu bekommen. Nur wenige Augenblicke später landete Qu'nin das Shuttle direkt vor dem Eingang zu Ma'els Labor, in dem er früher in dieser Nacht erwacht war. Da er nun vor hatte, zu den Menschen und nicht zu den Taelons zu gehen, würde er dafür sorgen müssen, dass sie ihn nicht sofort als definitiv nicht-menschlich erkannten. Zwar gab es eine, von Ma'el entwickelte, Möglichkeit, die dies mit vollkommener Sicherheit gewährleisten würde, doch in Qu'nins Zustand war sie mehr als nur ungeeignet. Stattdessen würde er zu der zweitbesten Methode greifen, die Ma'el und er auch schon früher angewandt hatten.
Mit langsamen Schritten, mehr war in seinem derzeitigen Zustand einfach nicht möglich, ging der Taelon auf den Ausgang der runden Kammer zu. Von dieser Seite war der Durchgang deutlich zu erkennen und Qu'nin sah sofort, dass Res Antlitz nicht die Welt erhellte. In der kleinen Höhle hinter dem Ausgang des nicht sehr großen Labors blieb Qu'nin stehen. Ein Teil von ihm fragte sich, ob sich die Menschen verändert, weiterentwickelt hatten. Und erst jetzt kam ihm der Gedanke, dass sein Volk möglicherweise hier war, weil die Menschen es kontaktiert hatten. Er wusste, dass er sich nicht auf Vermutungen verlassen durfte und ein einfacher Weg, etwas über die wahren Umstände heraus zu finden, wäre die Kontaktierung Zihra'ans. Sofort widersprach sich Qu'nin selbst. Auch die beiden gelandeten Taelons würden ihm Auskunft geben können. Obwohl... 'sicherer' für ihn selbst wäre es, sich durch Kontaktierung von Menschen ein Bild zu machen. So könnte sich Qu'nin einen Überblick über die derzeitige Entwicklungsstufe dieser Spezies verschaffen und gleichzeitig hinauszögern, dass andere seines eigenen Volkes von seiner Anwesenheit efuhren. Auf diese Weise würde er mehr Zeit haben, sich eine angemessene Lösung für das Problem einfallen zu lassen. 'Welches Problem?' fragte sich der Philosoph in Gedanken. Er müsste doch nur dafür sorgen, dass Zihra'an oder jemand anderer, der authorisiert dazu war, von seinem Aufenthaltsort erfuhr, bevor die anderen Taelons ihn bemerkten. Er... 'Sie dürfen nicht herkommen!' unterbrach er seine eigenen Gedanken und trat wenige weitere Schritte nach vorne, verließ den Schutz der Höhle und stand auf einmal in völliger Dunkelheit unter dem Sternenhimmel des blauen Planeten. Qu'nin hoffte, dass ihn sein Orientierungssinn sicher zu der entsprechenden Stelle auf der anderen Seite des Tals bringen würde. Ohne auf seine Umgebung zu achten, schleppte sich der Taelon mehr vorwärts, als dass er ging. Er musste es schaffen, er würde es schaffen.
Die Felswand, nur zu erkennen dadurch, dass die Dunkelheit dort noch schwärzer erschien, kam näher, doch der geschwächte Philosoph bemerkte dies erst, als er in seiner langsamen Vorwärtsbewegung gegen das raue Gestein stieß. War dies überhaupt die richtige Stelle? Er spürte nichts und setzte schon dazu an, die Wand mit seinen Händen abzutasten, als sich die Welt zu drehen begann. Die Augen schließend ließ sich Qu'nin auf den Sand sinken. Nur einen Moment ausruhen... Ein Gedanke tauchte plötzlich auf, eine Frage, auf die er keine Antwort wusste: 'Was mache ich hier eigentlich?' Verstieß er nicht gerade gegen die Anweisungen, die er einst erhalten hatte? Ergriff er soeben Partei für die Meinung eines anderen? Er wusste, es war Ma'els Meinung, aber er stimmte mit dem Älteren überein, was seine Einstellung zu den Menschen betraf. Warum? Er wusste es nicht. Oder vielleicht wusste er es doch... War nicht Ma'el für seinen derzeitigen Zustand mitverantwortlich? Doch es war ebenfalls Ma'el gewesen, der dafür gesorgt hatte, dass Qu'nin überhaupt noch lebte...
Allmählich fühlte sich Qu'nin wieder fähig, aufzustehen. Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen von etwas, das ihn weiter trieb, ihn dazu drängte, weiter zu machen. Nachdem er sich aufgerichtet hatte tastete der Taelon behutsam den Felsen ab und bemerkte nach einer Weile, dass sich etwa ein meh über ihm die gesuchte Felshöhlung befand. Damals war sie ebenerdig gewesen, so wie der Ausgang, aus dem Qu'nin vorhin gekommen war. Bedächtig legte er seine Hände auf die Felskante, die er gerade so erreichen konnte, und versuchte, mit seinen Füßen in der Wand Halt zu finden. Er würde sich nicht einfach hochziehen können, also musste er versuchen zu klettern. Ein Fuß hatte bereits Halt an der Felswand gefunden, doch als Qu'nin auch den zweiten vom Boden abhob, rutschten seine Hände ab und er fiel rücklings auf den Sand. Mühsam stand er wieder auf und versuchte es noch einmal, aber erst beim dritten Anlauf gelang es ihm, in die kleine Felshöhle zu klettern. Leicht schwankend ging der Taelon weiter, durch die Wand, die wie normales Felsgestein zu sein schien, bis er schließlich erneut in einem runden Raum stand, ähnlich dem, den er erst vor kurzem verlassen hatte. Doch hier befanden sich keine wissenschaftlichen Gerätschaften, der Raum war leer - abgesehen von dem Shuttle, dass in seiner Mitte auf dem Boden stand. Das Eintreten des Taelons hatte zur Folge, dass sich auch die Systeme dieser Kammer reaktivierten und sie in ein sanftes Dämmerlicht getaucht wurde.
Qu'nin trat näher an das Fluggerät heran und hob eine zitternde Hand. Er würde mit dem Shuttle den Nil überqueren und sich dann ein wenig in Waset umsehen. Sich mit einer Hand festhaltend stieg er in das Shuttle und ließ sich wenig elegant auf den Pilotensitz fallen.
Zu Qu'nins Erstaunen aktivierten sich der virtuelle Schild und die Shuttlesysteme sofort beim ersten Versuch. Alle Parameter befanden sich im normalen Bereich. Doch der Taelon musste feststellen, dass er den Datenträger mit den Koordinaten des Spähers nicht mehr bei sich hatte, möglicherweise war er bei seinem 'Kletterversuch' verloren gegangen. Also gab er die Koordinaten aus dem Gedächtnis ein und ließ die Sensoren im näheren Umfeld nach dem Späher suchen. Qu'nin würde seine Position und Bewegung im Auge behalten, auch wenn er sich für's Erste mit den Menschen befassen würde. Bevor er losflog, schloss der Philosoph noch einmal seine Augen und bemühte sich, seine schon etwas mehr als nur leicht zitternden Hände unter Kontrolle zu bekommen. Dann ließ er das Shuttle, dass sich im Gegensatz zu ihm in erstaunlich guter Verfassung befand, ein wenig vom Boden abheben und ging sofort in den interdimensionalen Raum über - dies war die einzige Möglichkeit, das Fluggerät aus dem, für das Manövrieren viel zu kleinen, Raum hinaus zu bekommen. Nur wenige Augenblicke später landete Qu'nin das Shuttle direkt vor dem Eingang zu Ma'els Labor, in dem er früher in dieser Nacht erwacht war. Da er nun vor hatte, zu den Menschen und nicht zu den Taelons zu gehen, würde er dafür sorgen müssen, dass sie ihn nicht sofort als definitiv nicht-menschlich erkannten. Zwar gab es eine, von Ma'el entwickelte, Möglichkeit, die dies mit vollkommener Sicherheit gewährleisten würde, doch in Qu'nins Zustand war sie mehr als nur ungeeignet. Stattdessen würde er zu der zweitbesten Methode greifen, die Ma'el und er auch schon früher angewandt hatten.